Wie funktioniert die elektrische Modelleisenbahn? -- Grundlagen: Elektrik

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2.2 Elektrik

2.2.1 Allgemeines

Jede elektrische Modellbahn benötigt elektrischen Strom zum Betrieb. In der Anfangszeit wurde hierzu der Strom "aus der Steckdose" direkt (!) mit den Gleisen verbunden und die an den Gleisen anliegende Spannung über einen veränderbaren Widerstand (Potentiometer) zur Steuerung der Geschwindigkeit benutzt. Bei 220V war dies entsprechend eine gefährliche Angelegenheit. 1925 wurde diese Steuerung aufgrund der damit verbundenen Gefahren in Deutschland verboten und die Modellbahnspannung auf 20V begrenzt. Heutige Transformatoren trennen die Modellbahnanschlüsse vom Haushaltsnetz und geben je nach Bauart zwischen 6 und 16V ab. Genaue Angaben hierzu finden sich auf dem Typenschild des jeweiligen Transformators. Die Normen Europäischer Modellbahnen (NEM) geben an, welche Spurweite mit welcher Nennspannung betrieben werden. Diese "Nennspannung" ist die maximal im Betrieb zulässige Spannung. Ursprünglich hatte kein motorisiertes Modell eine Elektronik integriert, sodaß mit Hilfe der Spannungssteuerung (siehe Abschnitt 4.1) die Geschwindigkeit je nach Modell und Konstruktion bequem gesteuert werden konnte.
Ab ca. 1980 wurde angefangen, die Modelle mit einer Elektronik auszustatten, um die Fahreigenschaften zu "verbessern", ab ca. 1984 wurden Digitaldekoder benutzt, um einen Mehrzugbetrieb mit individuell schaltbaren Sonderfunktionen sowie leichterer Automatisierung zu ermöglichen. Mit Beginn dieser Elektronisierierung bzw. Digitalisierung wurden auch andere Ansteuerungen eingeführt, die alle in Kapitel 4 erklärt werden.
Im folgenden sollen nun einige Beispiele mit Rechnungen erläutert werden, um dem interessierten Leser den Nachvollzug der Angaben zu ermöglichen. Hintergründe und weitergehende Informationen entnehme man [Haeb1], [Kori1].

2.2.2 Spannungen