Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehören Verpackungen, Beschreibungen, Anleitungen, Ersatzteilelisten und Zubehör.
Drucksachen werden grundsätzlich mit 0 Punkten bewertet, sofern diese beim Test nicht vorliegen. Eine nachträgliche
Bewertung ist jedoch möglich.
Verpackungen vermitteln den ersten Eindruck und sollen zum Erwerb einen Anreiz geben. Daher benötigt die Gestaltung
der Verpackung besondere Sorgfalt. Insbesondere die Verpackungsgröße sollte zum Inhalt ein angemessenes Verhältnis
haben. So ist eine Mindestgröße zum Schutz des Inhalts vor Versandschäden ebenso wichtig, wie eine
Maximalgröße, ab der ein nachteiliger Eindruck entstehen kann: "viel Lärm um Nichts".
Die Mindestgröße hängt nun von der Art und Größe des Inhalts, sowie Umfang des Zubehärs ab.
Ab einer gewissen Größe kann die Verpackung als überdimensioniert betrachtet werden:
Unter "erweitertem Gesamtvolumen" ist das Produkt der um jeweils 10mm vergrößerten Dimensionen zu verstehen.
Will man nun Übergrößen bewerten, könnte man in Anlehnung an das Punktesystem der Schule (weil dies
den Meisten bekannt sein dürfte) zuordnen: bis zur angegebenen Übergröße 15 Punkte, jede weiteren, angefangenen 10%
(bezogen auf die errechnete Übergröße) jeweils einen Punkt weniger.
Ein paar Beispiele hierzu:
a)Märklinartikel Nummer 3080 (Dieselrangierlok Typ DHG 500 gelb):
L x B x H = 11,6 x 3,5 x 5,0 cm = 203 cm3, erweiteres Gesamtvolumen daher 12,6 x 4,5 x 6,0 = 340 cm3.
Grenzwert: Volumen +20% = 408 cm3(ohne Schleifer);
zum Lieferumfang gehört eine Anleitung/Beschreibung.
Die Originalverpackung hat folgende Maße: 15,2 x 5,5 x 8,0 cm = 669 cm3 und ist somit
ca. 64% Übergröße und erhielte somit 8 Punkte.
b)Märklinartikel Nummer 4064 (Schlafwagen der DSG in Blech):
25,6 x 3,7 x 4,9 cm = 464 cm3, erweiteres Gesamtvolumen = 26,6 x 4,7 x 5,9 = Grenzwert = 738 cm3.
Verpackung: 26 x 4,0 x 5,4 cm = 562 cm3, keine Übergröße, daher 15 Punkte.
c)Märklinartikel Nummer 4279 (Postschnellzugwagen in weiß/gelb in Kunststoff):
27,4 x 3,5 x 4,8 cm = 460 cm3, erweitertes Gesamtvolumen = 28,4 x 4,5 x 5,8 = 741 cm3,
Grenzwert = Dimension + 20% (mit Beschreibungen/anleitungen) = 889 cm3.
Verpackung: 30,2 x 5,0 x 7,4 cm = 1117 cm3 ergibt 26% Übergröße, somit
12 Punkte.
Sind in einer Verpackung mehrere Artikel (z.B: Zugpackungen), so summiert sich die Verpackungsgröße wie folgt:
e)Märklinzugpackung 3471 (RAm-TEE der NS DE1001):
1 Triebkopf, 2 Mittelwagen, 1 Steuerwagen. Größte Abmessungen: 24,0 x 3,5 x 5,0 cm = 420 cm3, erweitertes
Gesamtvolumen = 25 x 4,5 x 6,0 = 675cm3 bzw. 2700cm3
für den kompletten Zug. Mit dem Aufschlag von 20% wegen Zubehör ergeben sich somit 3240 cm3.
Die Verpackung selbst hat folgende Abmessungen: 64,3 x 17,4 x 5,5 cm = 6154 cm3. Dies sind ca. 89,9%
Übergröße. Dies ergibt 6 Punkte.
Auf ein ausgeglichenes Seitenverhältnis Länge/Breite sollte geachtet werden.
Weiteres Zubehör kann man zwar Dokumentieren, doch ist es nicht sinnvoll dieses auch bewerten zu wollen.
Bei allen gelieferten Artikeln ist eine Dokumentation von großer Bedeutung. Vor allem Artikel mit mechanischer und/oder elektrischer Funktion benötigen Anleitungen zur Wartung, Bedienung und Reparatur. Folglich sind vorhandene und fehlende Drucksachen lobenswert bzw. zu bemängeln. Bei einer Dreiteilung in Beschreibungen (ggf. mit Vorbildinformationen), Bedienungsanleitungen und Ersatzteillisten ist ein Punktesystem sehr einfach zu gestalten:
Jeder Betrieb bedeutet Abnutzung beweglicher Teile. Verschleißteile sind hierbei einem besonders raschen Verbrauch ausgesetzt (daher der Name). Mindestens Verschleißteile müssen daher leicht zugänglich bzw. zu reinigen sein. Sofern weitere Bauteile diese leichte Zugänglichkeit be- oder gar verhindern ist Wartung/Reinigung/Austausch schwierig bzw. nicht möglich. Des Weiteren kann man aus den angebotenen Konstruktionen (im Normalfall) auch lernen, mit den analogen Kriterien wie bei Wartung/Service. Folgend eine Punktezusammenstellung zu Wartung/Service/Didaktik, die im Zusammenhang mit Motoren/Ansteuerung stehen.
Vorschlag für Wartung, jeweils:
Vorschlag für Service/Ersatz jeweils:
Vorschlag für Didaktik (Antrieb/Ansteuerung) jeweils:
Unter Betrieb versteht man bei Wagen das Rollverhalten, wenn diese in einen Zug eingereiht sind. Da sie selbst nicht angetrieben sind, haben Leistungsmessungen und Angaben zur Geschwindigkeit keinen Sinn. Dafür gibt es andere Messgrößen, die den Betrieb direkt oder indirekt beeinflussen. Dies f¨ngt bei der Fahrzeugmasse an und hört mit der Kurvengängigkeit auf. Vor diesem Hintergrund sind die Bewertungen an Kriterien in Bezug auf das experimentell überprüfte Rollverhalten ausgerichtet.
Die Fahrzeugmasse unterliegt fertigungstechnischen Schwankungen. Auch beim Vorbild sind diese vorhanden. Macht man sich die Mühe und notiert einfach mal die Fahrzeugmassen gleicher Baureihen
in Ganzzügen, so erhält man eine Toleranz von ca. 3%. Bewertungsgrundlage für Modelle sind 2%: <= 2% sind 15 Punkte, jeweils 0,2% mehr gibt einen Punkt weniger:
Toleranz | <=2% | - 2,2% | - 2,4% | - 2,6% | - 2,8% | - 3,0% | - 3,2% | - 3,4% | - 3,6% | - 3,8% | - 4,0% | - 4,2% | - 4,4% | - 4,6% | - 4,8% | >4,8% |
Punkte | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 | 00 |
Unter Längenmasse versteht man den Quotienten aus Fahrzeugmasse und Länge über Puffer. Dieser Quotient wird gem. NEM 302 als Maß für die Entgleisungssicherheit
definiert, wobei in NEM302 derzeit nur ein Mindestwert vorgeschrieben wird. In dieser Bewertung wird auch eine Obergrenze benutzt, die beim Doppelten des nach NEM302 angegebenen Mindestwerts liegt.
Beide Grenzwerte sind gleichzeitig Ober- bzw. Untergrenze der Bewertungsskala (absolute Grenze) deren Über- bzw. Unterschreiten mit 0 Punkten gleichgesetzt wird. Aufgrund der Werteverdoppelung
sind die Punktebereiche unterschiedlich groß: >=0,52 g/mm und <=0,8 g/mm sind 15 Punkte. Jeweils 0,008 g/mm unter 0,52 g/mm bzw. 0,016 g/mm über 0,8 g/mm sind ein Punkt weniger:
Untergrenze | >=0,520 | >= 0,512 | >= 0,504 | >= 0,496 | >= 0,488 | >= 0,480 | >= 0,472 | >= 0,464 | >= 0,456 | >= 0,448 | >= 0,440 | >= 0,432 | >= 0,424 | >= 0,416 | >= 0,408 | <0,408 |
Obergrenze | <= 0,800 | <= 0,816 | <= 0,832 | <= 0,848 | <= 0,864 | <= 0,880 | <= 0,896 | <= 0,912 | <= 0,928 | <= 0,944 | <= 0,960 | <= 0,976 | <= 0,992 | <= 1,008 | <= 1,024 | > 1,024 |
Punkte | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 | 00 |
Jedes Wagenmodell wird durch mehrfache Ausrollversuche (jeweils ungeschmiert und geschmiert) getestet, woraus sich eine Standardabweichung für jeden Wagen ergibt.
Der Mittelwert all dieser Standardabweichungen wird in diesen
Bewertungsgrundlagen "konstruktive Toleranz" genannt, weil sich daraus die Serienqualität der getesteten Wagen ergibt. Als Grenzwert wurde 4% (=15 Pkt) festgelegt, jede weiteren 0,4% mehr
ergibt jeweils einen Punkt weniger:
konstruktive Toleranz | <=4% | - 4,4% | - 4,8% | - 5,2% | - 5,6% | - 6,0% | - 6,4% | - 6,8% | - 7,2% | - 7,6% | - 8,0% | - 8,4% | - 8,8% | - 9,2% | - 9,6% | >9,6% |
Punkte | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 | 00 |
Im Gegensatz zur konstruktiven Toleranz, die die Gleichartigkeit der Toleranzen bewertet, wird mit der Gesamttoleranz die prozentuale Standardabweichung der mittleren Rollstrecken aller
getesteten Wagen bewertet. Die Gesamttoleranz wird sowohl in ungeschmierten als auch in geschmierten Zustand ermittelt und bewertet.
Dies ist auch eine Maßzahl für die Konstruktion, denn bei gleicher Konstruktion kann man auch gleiche Eigenschaften erwarten. Allerdings sind hier die Grenzen
großzügiger ausgelegt. Bemessungswert sind <=10% Standardabweichung für 15 Punkte. Jeweils ein Punkt weniger pro 1% mehr:
Gesamttoleranz | <=10% | - 11% | - 12% | - 13% | - 14% | - 15% | - 16% | - 17% | - 18% | - 19% | - 20% | - 21% | - 22% | - 23% | - 24% | >24% |
Punkte | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 | 00 |
Rolleigenschaften können durch Schmierung der Achslager verbessert werden. Das Ausmaß der Verbesserung wird hier als Kriterium für die Bewertung der Ausrolleigenschaften (größere
Ausrollstrecke), konstruktive Toleranz (kleinere Werte) und Gesamttoleranz (kleinere Werte) mit >=20% Verbesserung = 15 Pkt benutzt. Jeder Prozentpunkt Verbesserung weniger, gibt einen Punkt weniger:
prozentuale Verbesserung | >= 20 | >= 19 | >= 18 | >= 17 | >= 16 | >= 15 | >= 14 | >= 13 | >= 12 | >= 11 | >= 10 | >= 9 | >= 8 | >= 7 | >= 6 | < 6 |
Punkte | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 | 00 |
Jeder Wagen sollte in der Lage sein, sowohl gezogen als auch geschoben, durch die vorgesehenen Radien auch im Zugverband fahren können ohne zu entgleisen.
Einfache Kurvenfahrt wird in normalem Streckentempo überprüft. Da nun sowohl Anzahl der angehängten Wagen
als auch der Radius selbst eine Rolle spielt, wird folgende Vorgehensweise eingehalten: Zuerst werden 11 Wagen angehängt und durch einen R1 ohne Gegenkurve gezogen bzw. geschoben. Entgleist einer
der Wagen wird der nächst größere Radius benutzt bis R5. Entgleisen im R5 immer noch Wagen, werden solange Wagen abgehängt, bis kein Wagen mehr entgleist, sofern ein Wagen einzeln dann
immer noch entgleist wird mit einem Wagen R6 getestet:
entgleisungsfreie Kurvenfahrt | R1/11 Wagen | R2/11 Wagen | R3/11 Wagen | R4/11 Wagen | R5/11 Wagen | R5/10 Wagen | R5/9 Wagen | R5/8 Wagen | R5/7 Wagen | R5/6 Wagen | R5/5 Wagen | R5/4 Wagen | R5/3 Wagen | R5/2 Wagen | R5/1 Wagen | >=R6 entgleist |
Punkte | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 | 00 |
S-Kurven sollten zwar grundsätzlich vermieden werden, doch ist gerade die S-Kurventauglichkeit ein Qualitätskriterium dafür dass das Wagenmodell spieltauglich ist. Folglich gelten die selben
Kriterien wie unter Kurvenfahrt. Jeder Wagen sollte in der Lage sein, sowohl gezogen als auch geschoben, durch die vorgesehenen Radien auch im Zugverband fahren können ohne zu entgleisen.
Die Geschwindigkeit in S-Kurven muss dabei reduziert sein (Rangierbetrieb, kein Streckenbetrieb). Da nun sowohl Anzahl der angehängten Wagen
als auch der Radius selbst eine Rolle spielt, wird folgende Vorgehensweise eingehalten: Zuerst werden 11 Wagen angehängt und durch einen R1 ohne Gegenkurve gezogen bzw. geschoben. Entgleist einer
der Wagen wird der nächst größere Radius benutzt bis R5. Entgleisen im R5 immer noch Wagen, werden solange Wagen abgehängt, bis kein Wagen mehr entgleist, sofern ein Wagen einzeln dann
immer noch entgleist wird mit einem Wagen R6 getestet:
entgleisungsfreie Kurvenfahrt | R1/11 Wagen | R2/11 Wagen | R3/11 Wagen | R4/11 Wagen | R5/11 Wagen | R5/10 Wagen | R5/9 Wagen | R5/8 Wagen | R5/7 Wagen | R5/6 Wagen | R5/5 Wagen | R5/4 Wagen | R5/3 Wagen | R5/2 Wagen | R5/1 Wagen | >=R6 entgleist |
Punkte | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 | 00 |