Rahmenbedingungen für Tests auf diesen Seiten
Rahmenbedingungen für Tests auf diesen Seiten

Die auf diesen Seiten präsentierten Tests werden nach einem Schema durchgeführt, welches vergleichbare und nachvollziehbare Resultate liefern soll. Im Folgenden werden die Rahmenbedingungen erläutert. Änderungen im Testschema ab dem 01.01. 2007 sind grau hinterlegt; Änderungen im Digitalbetrieb sind graugrün hinterlegt, Neuerungen ab dem 01.08.2018 sind in grauviolett hinterlegt

Elektromechanik
Vor dem Testdurchlauf eines noch nicht getesteten Modells erfolgt die komplette Demontage einschließlich Getriebe- und Modellreinigung falls nicht anders vermerkt. Es folgen Getriebeanalyse, Messungen der Anschlußinduktivitäten bzw. -widerstände, Bürstenauslenkwinkel und Einzelachsmassen.

Einfahrt
Vor jedem Test wird das Modell 15 Minuten bei der als "USchiene" genannten und in den Gleichmasstabellen aufgeführten Spannung (im Digitalbetrieb bei mittlerer Fahrstufe) eingefahren, das Getriebe wird abgeschmiert mit synthetischem Knochenöl und abermals 15 Minuten bei der selben Spannung betrieben. Dieses Procedere kann entfallen, wenn direkt vorher bereits ein Testdurchlauf stattfand, da das Modell dann bereits betriebswarm ist. Die selbe Einstellung wird auch für die Messungen zur Leistungs- und Wirkungsgradbestimmung (also steigende Last bei konstanter Versorgungsspannung) benutzt.

Spannung/Strom/Zeitmessungen
Nach der Einfahrt werden bei allen Modellen komplette U/I/t-Werte in Solofahrt gemessen (max. 18 Werte) sowie die Meßwerte für die Loktesttabellen. Im AC-Betrieb werden bei ausreichender Zugkraft (> 120g) auch mit den angehängten Zügen 1 und 2 der Loktesttabellen komplette U/I/t-Werte aufgenommen, jedoch nur bis zu einer Rundenzeit <54s um das Modell bzw. die Elektronik zu schonen. Wie bereits bei Loksolofahrt jeweils im Anschluß an diese Messungen die Einträge für die Loktesttabellen. Zur Schonung von Dekodern wird bei allen Betriebsarten außer AC auf die U/I/t-Messungen verzichtet. Lediglich die Einträge für die Loktesttabellen werden gemessen. Dabei wird i.d.R. bei langsamen Modellen bei Zeiten >54s eine kürzere Strecke (72cm oder 18cm) benutzt. Die Zeitnahme geschieht wie folgt: Bei jeder Trafoeinstellung wird eine Runde von 13.181m zum Anpassen der Geschwindigkeit gefahren und eine Runde zur Zeitmessung gemessen. Spannungen und Ströme werden an einem ausgewählten Punkt gemessen. Messungen unter Belastung werden aus Sicherheitsgründen nur bis ca. 60s Zeit gemessen, von Ausnahmen abgesehen.
Zur Spannungsversorgung und Messung werden benutzt:
 

Änderungen zum 01.01.2007: Die Tests mit angehängten Zügen entfallen zugunsten einer Langsamfahrtmessung bis zum Stillstand. Schwankungsmessungen von Strömen, Spannungen und im Falle von Impulssteuerungen auch Tastgrad- und Frequenzmessungen bei den Einstellungen für die Gleichlaufeigenschaften werden im Anschluß an die Loktesttabellenmessungen durchgeführt.

Änderungen zum 01.08.2018: Die losen Schaltungen wurden zugunsten höherer Stabilität gegen Stromversorgungen mit einem Funktions- und einem geregelten Netzteil für DC, HVW und PWM ersetzt. Zusätzlich wurde noch das Digitalformat SX mit der Zentrale FCC aufgenommen.

Gleichlaufeigenschaften
Nach dem Ende der U/I/t-Messungen wird das Modell bei der Einfahrspannung erneut ca. 10 Minuten betrieben und 15 Werte für die Gleichmaßtabelle mit einer Stopuhr gemessen.

Temperaturmessung
Im Anschluß zu den Messungen der Gleichlaufeigenschaften wird am Ständer (Feld- oder Permanentmagnet) oder am Treibgestell die Temperatur mit einem Meßfühler gemessen. Zu diesem Zweck wird das Gehäuse entfernt. Nach der Messung wird das Gehäuse wieder montiert. Der Temperaturfehler durch diese vorgehensweise liegt bei <0,3°C. Ebenfalls werden die Temperaturen der Endstufen bei Dekodern und Ansteuerungselektroniken gemessen.

Mindestwerte
Mindestspannung/Mindeststrom werden dann einmal im Solobetrieb und einmal mit aufgebocktem Treibgestell (Treibräder drehen sich in der Luft) gemessen. Diese Messungen werden nur im AC und DC-Betrieb durchgeführt. Beide Werte haben jedoch mit der langsamsten, ruckfreien Bewegung Nichts zu tun!

Stromaufnahmen sonstiger Verbraucher
Den Mindestwerten folgen die Stromaufnahmen alle Verbraucher, die außer dem Motor noch am Stromkreis angeschlossen sind (Leuchtmittel, Elektronik, Lautsprecher, u.v.a.m). Da die Transformatoren keine Spannungsstabilisierung haben, werden hier ebenfalls max. 18 Werte aufgenommen bei den selben Trafoeinstellungen. Lediglich die Mindestwerte werden bei der selben Spannung gemessen. Dabei werden auch weitergehende Werte, wie Schleußenspannungen, Tastgrade, und Einzelwerte (vor allem im Digitalbetrieb) weiterer Verbraucher gemessen. Am Ende dieser Messungen wird bei der Spannung für die Wirkungsgradmessungen die Stromaufnahme aller Verbraucher außer dem Motor gemessen.

Wirkungsgradmessungen
Zu den Wirkungsgradmessungen wird das Modell nach Ende der Stromaufnahmen nochmals abgeschmiert und 15 Minuten erneut bei der angegebenen Spannung eingefahren. Angefangen mit Loksolofahrt wird einmal die Stromaufnahme und die Zeit für eine Runde gemessen. Nach dem Ankuppeln eines Wagens jeweils eine Runde Einfahrtzeit und erneute Messung. (19 Wagen max. auf diese Weise). Die Spannung wird hierbei mit einem Meßgerät überwacht. Wagen 20 bis 27 sind die Wagen aus Testzug 2 und müssen wegen ihres hohen Rollwiderstands einzeln hinter die Lok angehängt werden: nach dem Anhängen jeweils eine Runde Einfahrt mit nachfolgender Vermessung.
Änderungen zum 01.01.2007: weitere Modellwagen mit hohem Rollwiderstand werden bei Bedarf angehängt.
Die Radsätze der Wagen werden alle 20 Komplettmessungen erneut überprüft und ggf. gereinigt/abgeschmiert.

Zeitdauer der Messungen
7161 Besucher seit dem 10.01.2006


Stephan-Alexander Heyn