Man unterscheidet zwischen Radial- (auch als Traglager bezeichnet) und Axiallagern (auch Stützlager genannt). Bei rollenden
Maschinen kommen nur Radiallager in Betracht. Diese wiederum werden in "Gleitlager" und "Wälzlager" unterteilt.
Wälzlager werden nach der Form der Wälzkörper (z.B.: Kugellager DIN 5401, Kegellager, Zylinder- oder Nadellager DIN 5402
u.v.a.m.) unterteilt. Die meisten dieser Wälzlager sind genormt (z.B. Rillenkugellager DIN 625, Nadellager DIN 617).
Allein schon die Existenz der Bezeichnung "Nadellager" verbietet im Sinne einer eindeutigen Ausdrucksweise eine Zweitverwendung.
In den Lagern befindliche Umdrehungskörper (das sind die Achsenden) heißen "Zapfen". Jedoch ist es notwendig,
diese Zapfen nach ihrem Aussehen auch bei Radialgleitlagern weiter zu differenzieren, weshalb der Begriff "Zapfenlager" ein
nichtssagender Begriff ist:
kugeliger Zapfen (Kugelzapfenlager)
kegeliger Zapfen (Kegelzapfenlager) nach DIN 1448 und DIN 1449
zylindrische Zapfen (Zylinderzapfenlager) nach DIN 748
und nach Werksnormen von Märklin (leider für die Öffentlichkeit undokumentiert):
nadelförmiger Zapfen (Nadelzapfenlager) mit der inoffiziellen Achsbezeichnung "Nadellagerachsen"
stummelförmiger Zapfen (Stummelzapfenlager) mit der inoffiziellen Achsbezeichnung "Stummelachsen"
kegelförmiger Zapfen (Kegelspitzenzapfenlager) mit der inoffiziellen Achsbezeichnung "Spitzlagerachsen"
Die aufgelisteten inoffiziellen Bezeichnungen dürften wohl nach folgender Überlegung entstanden sein: da es im Märklinsystem keinen Modellbahnwagen mit Wälzlager gibt, können diese Bezeichnungen nochmals verwendet werden. Der Begriff "Zapfen" ist hier unspezifisch und kann daher weggelassen werden. Da man die Bezeichnung "Nadel" auch auf die gesamte Achsengestaltung und nicht nur auf das Achsende beziehen kann, wird hier der Begriff "Lager" im Gegensatz zu den anderen beiden nicht weggelassen. Im Sinne obengenannter Vereinheitlichung sollte jedoch eine Doppelbelegung von Ausdrücken vermieden werden. Im Rahmen einer Dokumentation könnten die Achstypen wie folgt ins NEM-Werk aufgenommen werden: