FAQ HO-AC Das Märklinsystem

2. Das Märklin-System

2.1 Gleissystem

2.1.1 Compound-Gleise

2.1.1.1 Alpha-Gleise

Im Jahre 1988 wurde das bisherige Gleis-System aus K- bzw. M-Gleisen durch das "Alpha-Gleis" mit der Bezeichnung "Gleis 2000" erweitert. Diese Gleise waren eine Kombination Kunststoff-Böschungskörper und Metall-Gleisen und stellten mit ihrem neuen Stecksystem die Vorläufer der C-Gleise dar. Diese Gleise waren nur von 1988 bis 1996 im Programm. Die angebotenen Gleisstücke orientierten sich in ihrem Raster am M-Gleis (180mm, R1, R2):


Dieses Gleissystem wurde ohne Ausgleichsgleise angeboten.

2.1.1.2 C-Gleise

Vorbemerkungen

Umfangreiche Informationen zum C-Gleis erhält man zunächst auf den Produktseiten der Firma Märklin. Folgende Hinweise mögen als praxisbezogene und kostensparende Ergänzung dienen.
C-Gleis-Modifikationen Gleisanschlüsse
Für den Anschluß der C-Gleise gibt es die Anschlußgarnitur 74040 mit Flachsteckhülsen zum Anstecken an das Gleis. Die Anschlüsse lassen sich auch sehr leicht löten (roter Pfeil).

Mittelleiter-Trennstellen
Für die Trennung des Mittelleiters der C-Gleise gibt es die Mittelleiter-Isolierung 74030. Diese, in Form kleiner, roter Hütchen produzierten Isolationen werden über die inneren Kontaktlaschen geschoben und unterbrechen damit die Verbindung. Pro Packung (74030) sind acht Hütchen für vier Trennstellen enthalten. Flexibler läßt sich der Mittelleiter an der Unterseite des Gleises (zwischen den Pukos!) mit der Minitrennscheibe unterbrechen (grüner Pfeil). Diese Trennung läßt sich später gegebenenfalls durch eine Kabelbrücke zwischen den beiden B-Anschlüssen des Gleises wieder schließen.

Kontaktstrecken
Das Prinzip des Kontaktgleises auf zwei elektrisch getrennten Gleisen, wobei nur eine Seite an Masse angeschlossen ist. Das andere Gleis wird dann durch die Radsätze mit Masse verbunden. Beim C-Gleis haben die beiden Gleise jeweils ihre eigenen Kontakte und sind nur an beiden Enden durch eine Brücke miteinander verbunden.Durchtrennt man diese beiden Brücken (gelbe Pfeile), so hat man bereits ein Kontaktgleis. Diese Trennung läßt sich später gegebenenfalls durch eine Kabelbrücke zwischen den beiden 0-Anschlüssen des Gleises wieder schließen. Am Anfang und Ende der Kontaktstrecke muß nun allerdings noch jeweils eine Gleistrennung erfolgen. Bequemste (leider auch teuerste und unflexibelste) Lösung ist der Kontaktgleis-Satz 24995. Die einfachste Lösung - aber später nicht mehr rückgängig zu machen - wäre auch hier wieder die Trennscheibe. Da die Gleise aber konstruktionsbedingt keine Schienenverbinder besitzen, reicht eines der oben erwähnten Isolierungs-Hütchen auf der äußeren Kontaktzunge zur Trennung der Gleise (solange diese sich nicht durch unebenen Untergrund oder Fertigungstoleranzen berühren sollten - ist bei mir (B.N. Anm. des Autors) bisher aber nicht vorgekommen).

Anwendungsbeispiel
Ein Anlagenbau nach diesen Regeln wird unter http://www.noethlich.net/modellbahn dokumentiert.

 
  

2.1.2 Kunststoff-Gleise

K-Gleise
bestehen - genau wie die C-Gleise - aus zwei gegeneinander isolierten Aussenschienen sowie einem verdeckt in den Schwellen angeordnetem Mittelleiter.
Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Gleistypen:

K-Gleis

Die K-Gleise sind systembedingt empfindlicher als C- und M-Gleise und eignen sich damit nur bedingt für den Aufbau fliegender Anlagen. Allerdings hat ein Tritt auf ein solches Gleisstück nicht die verheerenden Folgen wie das z. B. bei M-Gleisen der Fall ist.
Kritisch ist vor allem das Zusammenstecken der Gleise, insbesondere im Bereich von Weichenstraßen. Nur allzu schnell bricht das außenliegende Stück der Schwelle ab und muß dann durch entsprechende Landschaftsgestaltung kaschiert werden, sofern das Bruchstück nicht wieder anzukleben ist. Beim Übergang von 21xx auf 22xx Gleise müssen die engeren, weil höher ausgeführten Schienenverbindungslaschen der 22xx-Gleise mit recht großem Druck zusammgefügt werden; dies kann insbesondere bei kurzen Gleisstücken zu Verschiebungen bis hin zum Ausbrechen der Schienen führen. Daher sollte in solchen Bereichen nur 'sortenrein' verlegt werden.

Anschlußgleise
K-Gleis Verbindung
Neben dem Standardanschlußgleis 2290 (2292 mit Entstörkondensator) von Märklin besteht die Möglichkeit, jedes beliebige Gleisstück mit einer Anschlußleitung zu versehen. Dazu muß nur auf der Unterseite ein Kabel an das in der Schwellenmitte freiliegende Kupferblech gelötet werden (gelber Pfeil). Vorsichtig und schnell (=heiß) arbeiten, damit der darüberliegende Kunststoff keinen Schaden nimmt.
Bei Bedarf kann auch an die Edelstahlprofile der Außenschienen ein Massekabel angelötet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein leicht V-förmig gebogenes (Feder-) Blech zwischen Schienenprofil und Schwellenunterbau zu schieben. Selbstverständlich ist vorher das Anschlußkabel an dieses Blech zu löten (Ähnlich dem Masseanschluß 7500 von Märklin).

Mittelleiter-Trennstellen
Zur Trennung der Mittelleiter müssen jeweils die beiden kupfernen Kontaktzungen unter den Schienenverbindern gegeneinander isoliert werden. Dazu gibt es von Märklin unter der Nummer 7522 passende Kunststoffeinsätze. Mit etwas Feingefühl läßt sich aber auch eine Isolierung aus Papier, dünner Pappe oder sogar Tesafilm verwirklichen. Dies ist aber nur bei fester Verlegung der Gleise verläßlich.
Falls die Gleise 'mit absoluter Sicherheit und nie wieder' ausgebaut werden sollen, ist es auch denkbar, die Kontakzungen einfach abzutrennen.
Die Mittelleitertrennungen sollten zur Erleichterung einer späteren Fehlersuche vor Ort gekennzeichnet werden.

Kontaktstrecken
werden z. B. vor Bahnübergängen oder in Schattenbahnhöfen benötigt. Kontaktstrecken detektieren alle Fahrzeuge, die sich in ihrem Bereich befinden. Dies geschieht durch Überbrücken der von einander isolierten Außenschienen durch die Achsen der darauf befindlichen Fahrzeuge.
Dies kann durch den Kontaktgleissatz 2295 von Märklin oder durch einfaches Auftrennen einer Außenschiene jeweils am Anfang und Ende der zu überwachenden Strecke erfolgen; da die Schienen gegeneinander isoliert sind, kann der Zwischenraum mit normalen Gleisen bestückt werden. Anwendungsbeispiele für Kontaktgleise/Kontaktstrecken finden sich im Abschnitt 6.3.2.

Schaltgleise
werden zur kurzzeitigen Kontaktgabe, z. B. zum Schalten von Signalen und Weichen, eingesetzt. Mit den Märklin-Kontaktgleisen 2229, 2239 und 2299 ist zusätzlich eine richtungsabhängige Kontaktabgabe möglich.
Dies geschieht durch einen Schaltnocken, der vom Schleifer der Lok (und natürlich auch entsprechend ausgerüsteter Waggons) in der Fahrtrichtung betätigt wird und für die Dauer dieser Betätigung den entsprechenden Kontakt schließt.
Prinzipbedingt darf kein Fahrzeug mit Schleifer auf einem Schaltgleisstück zu stehen kommen (direkt angeschlossene Magnetartikel würden sonst in kurzer Zeit durchbrennen).
Im Laufe der Jahre erlahmen die Federbleche, die den Schaltnocken in die Mittelstellung bringen. Im Gegensatz zu den Schaltgleisen der M-Serie lassen sich die K-Gleise kaum noch nachjustieren. Anwendungsbeispiele für Schaltgleise finden sich im Abschnitt 6.3.1.

 

  

2.1.3 Metall-Gleise

M-Gleise
mit Punktkontakten lösten ab 1957 Jahren die Mittelleiterschienen ab und wurden bis zum Jahr 2001 gefertigt und sind "werkseitig nicht mehr verfügbar". Wer also eine Anlage mit M-Gleisen bauen oder erweitern will, ist auf die Restbestände im Handel oder auf Modellbahnbörsen und (Online-)Auktionen angewiesen.

Anschlußgleise
Hier ist die Auswahl etwas vielfältiger als bei den K-Gleisen, es gibt gerade (5111 bzw. 5130/31 mit Kondensator) und gebogene (5103) Gleise sowie ein Kabel mit einem Kontaktschuh, der wie bei den Signalen einfach an beliebiger Stelle zwischen die Mittelleiterlaschen gesteckt wird.
Auch ist es möglich, sich selbst aus beliebigen normalen Gleisstücken ein Anschlußgleis zu bauen. Vorsicht beim Löten! Bei neueren Gleisen bestehen die Isolatoren nicht mehr aus Preßpappe, sondern aus recht hitzeempfindlichen Kunststoff!!
Das rote Kabel wird am einfachsten an der Basis der Kontaktzunge angelötet - je nach Zustand diese vorher etwas anrauhen, einen Lötkolben mit hoher Leistung (60-100W) benutzen und vor allem bei Kunststoffisolatoren extrem schnell arbeiten!
Das braune Kabel kann bei Bedarf an einer beliebigen Stelle des Unterbaus, möglichst weit weg von jedem hitzeempfindlichen Fremdmaterial angelötet werden. Aber auch hier ein Hinweis an die Dauerlöter: irgendwann schmilzt auch die beste Kabelisolierung, das Gleis wird schneller heiß als man es erwartet und letztlich könnte es zu Verfärbungen der Oberseite kommen.

Mittelleiter-Trennstellen
Trennzeichen Die braunen Pappplättchen, die Märklin jedem Signal beilegt, können ohne Probleme als Vorlage für eigene Kreationen aus Papier oder dünner Pappe dienen. Diese werden dann einfach zwischen die Kontakzungen geschoben, fertig ist die Trennstelle. Sinnvoll ist die Kennzeichnung dieser Stellen z. B. mit dem Trennzeichnen 5015/5016 (?), damit bei späterer Suche die gewollten von ungewollten Unterbrechungen unterschieden werden können.

Kontaktstrecken
Hier gab es zwei verschiedene Gleistypen:

Diese beiden Typen sind untereinander nicht kombinierbar. Anwendungsbeispiele für Kontaktgleise/Kontaktstrecken finden sich im Abschnitt 6.3.2

Schaltgleise
werden zur kurzzeitigen Kontaktgabe, z. B. zum Schalten von Signalen und Weichen, eingesetzt. Mit den Märklin-Kontaktgleisen 5146, 5147 und 5213 ist zusätzlich eine richtungsabhängige Kontaktabgabe möglich.
Dies geschieht durch einen Schaltnocken, der vom Schleifer der Lok (und natürlich auch entsprechend ausgerüsteter Waggons) in der Fahrtrichtung betätigt wird und für die Dauer dieser Betätigung den entsprechenden Kontakt schließt.
Prinzipbedingt darf kein Fahrzeug mit Schleifer auf einem Schaltgleisstück zu stehen kommen (direkt angeschlossene Magnetartikel würden sonst in kurzer Zeit durchbrennen).
Im Laufe der Jahre erlahmen die Federbleche, die den Schaltnocken in die Mittelstellung bringen. Sie können - eventuell nach vorsichtigem Ausbau des Schaltnockens - mit einer kleinen Spitzzange nachgespannt werden. Gleichzeitig sollten die Kontaktflächen mit einem Kontaktpflegespray gereinigt werden. Anwendungsbeispiele für Schaltgleise im Abschnitt 6.3.1

 

  

2.1.4 Sonstige Gleise

 

  

2.1.5 Spezielle Gleisstücke

2.1.5.1 Übergangsgleise

Sie ermöglichen den Übergang zwischen Anlagenteilen, die mit unterschiedlichen Gleissystemen gebaut worden sind. Häufig anzutreffen ist zum Beispiel der Schattenbahnhof mit den alten M-Gleisen und der sichtbare Teil der Anlage mit K-Gleisen.
Märklin bietet dazu drei Gleistypen an:

 

2.1.5.2 Entkupplungsgleis

Ermöglicht das fernstgesteuerte Abkuppeln bzw. Trennen von Zugverbänden. Wird das Gleis auf der Kuppe eines Ablaufberges montiert und steht dann auch noch das Abdrücksignal 7043 daneben, so ist ein sehr realitätsnahes Rangieren und Zusammenstellen neuer Züge möglich. Ersatzweise kann bei M- und C-Gleisen ein Lichtmast 5113 angesteckt werden.
Probleme gibt es, wenn die Kupplungen unter mechanischer Spannung stehen (zu starkes oder zu schwaches Gefälle), verbogen sind, verschiedene Kupplungstypen gemischt werden oder stromführende Kurzkupplungen - sofern überhaupt trennbar - angewandt werden.

 

2.1.5.3 Bahnübergang
Ein nettes Ausstattungdetail, die angebotene Märklinpalette reicht vom mechanisch betätigten (d.h. vom Fahrzeuggewicht betätigten), eingleisigen Übergang bis hin zum vollautomatischen ein- oder zweigleisigen Übergang mit Halb- und Vollschranken, letztere gibt es für alle drei Gleissysteme.
Gesteuert werden diese Übergänge durch Kontaktstrecken (s. o.). Der ambitionierte Modellbahner sollte sich allerdings aufgrund der im Laufe der Zeit sicher auftretenden Kontaktprobleme überlegen, ob er die Ansteuerung nicht über Schaltgleise und Universalfernschalter durchführen sollte - dann ist auch eine Einbindung in ein Signal- und Sicherheitskonzept möglich (siehe 6.6 Fahrwegsteuerung)

 

2.1.5.4 Drehscheibe
Für jedes Dampflok-BW unerläßlich, leider auch nicht sehr Platzsparend. Konventionell betriebene Drehscheiben können grundsätzlich nur von Gleis zu Gleis fahren, ein Vorwählen eines bestimmten Anschlusses oder auch nur ein automatisiertes Wenden ist nicht vorgesehen. Eine Abhilfe wurde an anderer Stelle veröffentlicht, hier hilft Herr Ortwein (siehe Danksagung gerne weiter.
Der Einbau erfordert keine Grube, ist jedoch aufgrund der Geräuschentwicklung im Betrieb zu empfehlen. Weitere Dämmungsmaßnahmen sind ebenfalls ratsam. Die Steuerung erfolgt über ein Stellpult mit zwei Tasten. Es können zwei dreiständige Lokschuppen bedient werden.

 

2.1.5.5 Schiebebühne
Für ein modernes Bw bietet sich die Schiebebühne an, da die Anlagen kompakter gestaltet werden können als bei einer Drehscheibe. Auch ist eine Elektrifizierung der Bühne einfacher und betriebssicherer möglich.

 

2.1.5.6 Prellbock
So unscheinbar dieses Gleisstück aussieht, so wichtig ist es im regulären Ablauf des Großbetriebes. Dabei spielt die Schutzfunktion am Gleisende nur eine untergeordnete Rolle. Zur Sicherung emfiehlt es sich, die Prellböcke entweder zu befestigen um größere Unfälle zu vermeiden falls ein Treibwagen ungebremst auffährt. Oder ausreichend Platz hinter dem Prellbock beim Aufstellen vorzusehen.
Wesentlicher ist die - von Märklin nur durch ein rotes Band angedeutete - Signaltafel SH2 (Schutzhalt). Zur Bedeutung von Prellböcken suche man unter www.der-moba.de nach dem Stichwort "Prellbock". Die Prellböcke gibt es - je nach Gleissystem mit fester oder aufgesprengter Bohlenkonstruktion sowie mit zusätzlicher roter Laterne (Nachtzeichen zu SH2)

 

2.1.6 Gleissysteme im Vergleich

  M-Gleis K-Gleis C-Gleis
Vorbildtreue gering bis mäßig
Mit Ausnahme der 38xx/39xx-Gleise sind die Punktkontakte deutlich zu sehen.
sehr hoch
Böschungskörper und Gleise können beliebig gestaltet werden.
hoch
Böschungskörper stellt guten Kompromiß dar.
Trittsicherheit nicht gegeben
Schiene und Böschung sind i.d.R. irreparabel geknickt.
hoch
solange kein Drehmoment auf die Gleise einwirkt.
mittel
Erfahrungswerte gefragt
Robustheit hoch
geeignet für fliegende Anlagen, auch für Kinderhände einfach zusammensetzbar.
mittel
Schienenverbindungen erfordern ruhige Hand und gutes Augenmaß.
hoch
wurde aus einem Spielbahnsystem entwickelt, paßt aufgrund mech. Führung, benötigt keine Schienenlaschen. Für Kinder weniger Verletzungsmöglichkeiten als bei M-Gleisen
Radien

siehe Abschnitt 1.2.2
Geräusch-
entwicklung
hoch/niedrig
Böschungskörper leitet die Rollgeräusche sehr gut (Serien 51xx/52xx), eingelassene Kunststoffschwellen dämmen die Fahrgeräusche gut (Serie 38xx/39xx), Räder an Schienenstößen erzeugen ein rhythmisches Klappern
gering
natürlich wirkendes Rollgeräusch, kaum Probleme mit den Schienenstößen
gering
etwas lauter als K-Gleise
Fahr-
eigenschaften
gut/sehr gut
jede Schiene 'guckt' etwas anders, dadurch entstehen mehr oder weniger hohe Kanten oder seitliche Verwerfungen. Verlangen große Aufmerksamkeit beim Verlegen.
sehr gut
durch Maßhaltigkeit der Schienen sehr zuverlässig; eventuell Probleme mit übergroßen Radsätzen älterer Waggons/Loks
sehr gut
Ähnlich den K-Gleisen, es fehlen allerdings die Langzeiterfahrungen.
Kosten mittel/sehr hoch
nicht mehr lieferbar, Börsenpreise bis zu 1,50EUR für neuwertige Ware (Serien 51xx/52xx) bzw. 4EUR (Serien 38xx/39xx)
hoch
lt. Märklin: 2,40EUR für ein Standardgleis
hoch
lt. Märklin: 2,40EUR für ein Standardgleis

 

 

2.2 Signale

  

2.2.1 Formsignale

Formsignale haben im Märklin H0-System die längste Tradition. Eine Rekonstruktion ist aufgrund ihrer Robustheit und sicheren Funktion nicht notwendig. Allen Signalen gemeinsam ist der graue Schaltkasten (d.h. dessen Abdeckung), welcher anfangs mit Handschalthebel war, später ohne versehen ist. Mit Ausnahme der Vorsignale ohne Zugbeeinflussung (läßt sich allerdings von geschickten Bastlern nachrüsten), haben alle Signale zwei Umschalter welche ohne nennenswerten Aufwand umgebaut werden können.

Vorsignale
703670377038
Vorsignal mit beweglicher Scheibe ohne Zusatzflügel, Vo0/Vo1 Vorsignal mit starrer Scheibe und beweglichem Zusatzfügel, Vz1/Vz2 Vorsignal mit beweglicher Scheibe und Zusatzflügel, Vz1/Vz2/Vz3
keine Zugbeeinflussung möglich!
 seit 1973 nicht mehr im Programm! 
  Vorsignal mit starrer Scheibe und beweglichem Zusatzflügel Vorsignal mit beweglicher Scheibe und Zusatzflügel
Hauptsignale
703970407041
seit 2008 nicht mehr im Programm!
Hauptsignal mit einem Flügel, Hp0/Hp1 Hauptsignal mit zwei gekoppelten Flügeln, Hp0/Hp2 Hauptsignal mit zwei ungekoppelten Flügeln, Hp0/Hp1/Hp2
Hauptsignal mit einem beweglichem Flügel Hauptsignal mit zwei gekoppelten Flügeln Hauptsignal mit zwei ungekoppelten Flügeln
Sondersignale
70427043 
Gleissperrsignal, Ve3/Ve4 Abdrücksignal, Ra6/Ra7/Ra8  
 seit 1961 nicht mehr im Programm! 
Gleissperrsignal Abdrücksignal  

 
  

2.2.2 Lichtsignale

Lichtsignale der Serie 70xx haben mechanisch die selben Eigenschaften wie die Formsignale der Serie 70xx. Signale der Baureihe 7187/7188 sind vereinfachte Signale zum Einstieg, wobei das Vorsignal 7187 ohne Hauptsignal 7188 nicht sinvoll betrieben werden kann. Signale der Serie 72xx haben einen abnehmbaren Signalantrieb und (wieder mit Ausnahme der Vorsignale) Möglichkeiten zur Zugbeeinflussung, wobei Standard ein Umschalter und zwei einpolige Schalter sind. Letztere können zum zweiten Umschalter umgebaut werden.

Lichtsignale Serie 70/71
704471877188
Hauptsignal Hp0/Hp1 Vorsignal Vr0/Vr1 Hauptsignal Hp0/Hp1
seit 1958 nicht mehr im Programm Nur in Verbindung mit 7188,
keine Zugbeeinflussung möglich
 
Lichthauptsignal älterer Bauart    
Lichtvorsignale Serie 72
723672377238
seit 2003 nicht mehr im Programm, ohne Zugbeeinflussung
Vorsignal Vr0/Vr1 Vorsignal Vr0/Vr2 Vorsignal Vr0/Vr1/Vr2
  
Lichthauptsignale Serie 72
723972407241
seit 2003 nicht mehr im Programm
Hauptsignal Hp0/Hp1 Hauptsignal Hp0/Hp2 Hauptsignal Hp0/Hp1/Hp2
  
Lichtsondersignale Serie 72
72427243 
seit 2003 nicht mehr im Programm nicht realisiert 
Gleissperrsignal Sh0/Sh1 Abdrücksignal Ra6/Ra7/Ra8/Ra9  
Gleissperrsignal  
Lichtsignale Serie 763
Alle Signale mit integrierter Elektronik
763837639176393
Vorsignal, Vr0/Vr1/Vr2 Hauptsignal, Hp0/Hp1 Hauptsignal, Hp0/Hp1/Hp2
   
   
763947639576397
Hauptsignal mit Gleissperrsignal Hp00/Hp1/Hp2/Hp0/Sh1 Hauptsignal mit Vorsignal Hp0/Hp1/Hp2 Gleissperrsignal Sh0/Sh1
  Kombination aus 76391 und 76383 Kombination aus 76393 und 76383
   
   
7637176372 
Gleissperrsignal, Sh0/Sh1 Gleissperrsignal mit Mast, Sh0/Sh1  
   

 

2.3 Oberleitung im Märklinsystem
  
2.3.1 Historische Oberleitung
  
2.3.2 Oberleitung für M-Gleise
  
2.3.3 Modellgerechte Oberleitung

2.4 Schalter
  
2.4.1 Schalter
  
2.4.2 Stellpulte

2.5 Zubehör
  
2.5.1 Gebäude
  
2.5.2 Kräne

 

2.6 Stromabnahme

Eine Stromabnahme im Märklinsystem erfolgt in motorisierten Modellen mit Schleifer oder Pantographen (Stromabnehmer). Aufgrund der vielen verschiedenen Bauarten beider Bauteile ist eine getrennte Betrachtung angebracht.
 
  

2.6.1 Schleifer

Sofern Ersatzschleifer im Handel erhältlich sind, ist ein Neukauf sinnvoll. Lediglich bei exotischen, teuren oder nicht mehr verfügbaren Schleifertypen lohnt sich eine galvanische Behandlung. Alternativ ist es bei einigen Typen möglich, nur den Schleifschuh auszutauschen. Ein Aufbewahren der Halteplatte lohnt sich in jedem Fall wenn die Andrückfeder nicht verbogen ist.
 

Katalog-
nummer
Kurzbeschreibung Verwendung Abbildung
7074 Innenbeleuchtung mit
Klappschischleifer
Für Wagen mit vorbereitetem Blechboden
Katalognummern 4002, 4003, 4004, 4005,
4041, 4067, 4079, 4080. Bei nachlässiger Installation
kann es zu Entgleisungen bei Fahrtrichtung entgegen
der Klapprichtung kommen. Seit 1992 nicht mehr produziert.
 
7075 Klappschischleifer für
Blechschürzenwagen
Für Wagen der Katalognummern 4006 - 4017,
4020, 4021, 4035 und 4038. Aufbau analog 7074.
Seit 1968 nicht mehr produziert.
7076 Klipsschleifer für
Zugschlußbeleuchtung
Speziell für Blechwagen mit einer Gesamtlänge
von 10 cm geeignet. Seit 1991 nicht mehr produziert.
Schleiferaufhängung aufbewahren! Passender
Ersatzschuh von 7185.
7164 symmetrischer Schischleifer
mit kleiner Pertinaxplatte
Für Lokomotiven mit geringem Platz zur
Schleiferbefestigung
7165 unsymmetrischer Schischleifer
mit kurzem Schleifer und kleiner
Pertinaxplatte
Für Lokomotive 3000 Mitte der
60'er Jahre. Nicht mehr produziert.
Existenz nicht bewiesen.
 
7166 symmetrischer Schischleifer
mit kleiner Pertinaxplatte
Für Lokomotiven mit geringem Platz zur
Schleiferbefestigung. Hauptsächlich kleine Rangierloks.
 
7173 unsymmetrischer Schischleifer mit
zusätzlichen Haltelöchern
auf der Pertinaxplatte
Für ältere Modelle der
Katalognummern 3031, 3065.
7174 symmetrischer Schischleifer mit
zusätzlichen Haltelöchern
auf der Pertinaxplatte
Für ältere Modelle z.B.
Katalognummern 3023, 3024, 3048.
7175 besonders kurzer Schischleifer mit
zusätzlichen Haltelöchern
auf der Pertinaxplatte
Für Modelle mit geringem Platz
z.B. Katalognummern 3009, 3015.
7176 kurzer Schischleifer Speziell für Schienenbusbeiwagen
Katalognummer 4018 bis Anfang 70'er Jahre
Nicht mehr produziert, Ersatz durch 7164
 
7177 Klappschischleifer mit
seitlicher Befestigung
Für Modelle der Katalognummern
DT800, ST800, DL800, 3010, 3017, 3025
Seit 1961 nicht mehr produziert. Nachbau
durch Herrn Ritter (Nürtingen)
Pertinaxplatte sollte aufbewahrt werden!
7181 Klappschischleifer mit
seitlicher Befestigung
Für Modelle der Katalognummern
RE800, SE800, SEW800, SEWH800
Seit 1961 (?) nicht mehr produziert. Nachbau
durch Herrn Ritter (Nürtingen)
Pertinaxplatte sollte aufbewahrt werden!
 
7183 Schischleifer mit Drehgestellabdeckung Für Modelle der Katalognummern
3021, 3073, 3081
7185 unsymmetrischer Schischleifer mit
kurzer Pertinaxplatte
Weit verbreitet
Diverse verschiedene Typen Neuere Schleifer gelten als Einzelteil
und erhalten daher keine eigenen
Katalognummern mehr. Häufigster Schleifer ist Nr. 206370
welche auf Tenderdrehgestelle aufgeklipst wird.
 
Andere R40064
R40065
"Flüsterschleifer" von Roco
nicht überall verwendbar
 

  

2.6.2 Pantographen

 


Sachlich begründete und höflich formulierte Kritik bzw. Anregungen nehme ich gerne entgegen. Einfach eine Mail an mich.


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